Der Mensch wächst mit den Aufgaben – und den Problemen. Darauf basiert das Resilienzkonzept der Fachklinik Schönau: Patienten lernen, Krisen zu überwinden.
In einer Krise kann alles aus den Fugen geraten: der einzelne Mensch ebenso wie komplette Wirtschaftssysteme. Jetzt gilt es, möglichst schnell wieder zum alten Gleichgewicht zurückzufinden. Genau das impliziert der Begriff „resilio“: Ich springe zurück, kehre in den ursprünglichen Normalzustand zurück.
Daraus entwickelte die Fachklinik ihren besonderen Ansatz: das Resilienzkonzept als Methode zur Alkoholentwöhnung. Patienten stärken dabei ihre natürlichen Fähigkeiten, um auch extreme Krisen zu meistern. Wie ein Baum, der sich im Sturm biegt, aber anschließend wieder aufrichtet, sollen sich auch Alkoholkranke wieder fangen und ihre Krise meistern. Hierfür sind tragfähige Handlungsmuster vonnöten, um Stress und brenzlige Lebenssituationen zu bewältigen.
Wer aus dem Kreislauf der Sucht ausbrechen will, muss sich verändern. Schluss mit Verdrängen, Betäuben und Sich-gehen-Lassen! Der Schlüssel zum Erfolg: eine gestärkte Widerstandskraft (Resilienz). Der Patient lernt, Hilfe anzunehmen, steht zu seinen Problemen, setzt sich konkrete Ziele und nimmt sein Schicksal selbst in die Hand. Auch wenn die Gesellschaft, die Arbeitswelt, die wirtschaftlichen Bedingungen oft nicht ressourcenschonend sind lohnt es sich die eigenen Kräfte zu mobilisiern um nicht beim nächsten Gegenwind umzufallen.
Die Resilienzgruppe findet zu Beginn der Behandlung für jeden Patienten in einem 6-wöchigen Curriculum statt. Jede Gruppe beginnt mit einer Achtsamkeitsübung, denn der achtsame Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen ist die Basis für jeden Neuangang.